Vertreterinnen und Vertretern verschiedenster gesellschaftlicher Interessen haben sich unter dem Dach der MÜNCHNER AGENDA 2i zusammengeschlossen.

Nord-Süd-Gruppen sind genauso vertreten wie städtische Referate, politische Parteien und Kirchen. Noch nicht alle, die an ei?ner Entwicklung in Richtung Sustainable Development interessiert sein müssten und sollten, haben sich unter dieses Dach gestellt. Komplett fehlen zum Beispiel Vertreter der Wirtschaft oder deren Verbände. Jedoch - die Münchner Stadtspitze will und wird sich für diesen Prozess einsetzen und hoffentlich erfolgreich die noch fehlenden gesellschaftlich relevanten Gruppen miteinbeziehen.

Was bedeutet die MÜNCHNER AGENDA konkret? Es ist der Versuch, alle bisherigen ökologischen und entwicklungspolitischen Orientierungen und Aktivitäten in einer gemeinsamen Diskussions- und Handlungsebene zu bündeln, um ein nachhaltiges Entwicklungs- und Umweltprogramm für das 21. Jahrhundert zu entwerfen. Städten kommt in der Umwelt-und Entwicklungsproblematik eine ganz besondere Rolle zu: Energie- und Ressourcenverbrauch, C02-Ausstoß oder nicht vorsorgende Konsum- und Produktionsmuster konzentrieren sich lokal in den Metropolen der Industrienationen, die Konsequenzen schlagen sich jedoch global nieder. Dass sich vorsorgendes Wirtschaften und Leben hier in der Stadt München nicht notwendig in einem Verlust individueller Lebensfreude auswirkt, stattdessen aber auch einen Beitrag für eine Entwicklungsperspektive für die Länder der „Dritten Welt" und der Erde insgesamt leisten kann, ist naheliegend.

Wir sind in der AGENDA21 auf gefordert, neue Formen der Solidarität mit der sogenannten „Dritten Welt" zu finden. Sympathie und folkloristische Zusammenkünfte sind lange nicht mehr ausreichend. Konkret, reell und auch materiell müssen die Schritte sein, die zur Realisierung oben genannter Verpflichtung führen werden. Jeder Bürger der Stadt, jede Gruppierung soll sich angesprochen fühlen mitzumachen, um eine Einigung um Ziele und Maßnahmen zu erreichen.